Beitrag veröffentlicht am 08.09.2025 von Martin Neumann auf Juve.de
E+H baut ihre Praxisgruppe Intellectual Property und IT-Recht am Standort Wien mit zwei Quereinsteigern aus. Freshfields-Counsel Dr. Gernot Fritz (40) wechselt gemeinsam mit Associate Tanja Pfleger (40) zu E+H.
Während Fritz als Equity-Partner einsteigt, wird Pfleger als Rechtsanwältin und ständige Substitutin bei E+H arbeiten. Zu den Mandanten von Fritz gehören Unternehmen aus der Technologie-, Automobil-, Lifesciences- und Telekommunikationsbranche. Diese berät er zu den rechtlichen Aspekten von künstlicher Intelligenz, Datenkommerzialisierung, Datenschutz und digitaler Regulierung.
Neben regulatorischen Fragen widmet er sich auch Transaktionen, Carve-outs, Outsourcing-Projekten und Vertragsgestaltung. Zusätzlich zu rechtlicher Expertise bringt der 40-Jährige auch technisches Know-how mit zu E+H. Neben Jus schloss Fritz ein Bachelorstudium in Software und Information Engineering sowie ein Masterstudium in Computational Intelligence ab.
Pfleger befasst sich insbesondere mit Datenschutzrecht und der EU-Daten- und Digitalregulierung. Sie berät Mandanten bei Transaktionen, Projekten und Verfahren vor der Datenschutzbehörde. Weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen in der Umsetzung von KI- sowie Legal-Tech-Lösungen, insbesondere bei multijurisdiktionalen Projekten.
E+H stockt Praxis weiter auf
Fritz und Pfleger arbeiten bei E+H unter dem anerkannten Praxisgruppenleiter Dr. Andreas Zellhofer. Dieser hatte schon zuletzt sein Team um zwei Anwältinnen aufgestockt, da die Nachfrage im IT- und Datenschutzrecht, unter anderem von Stammmandantin Microsoft, aber auch von Industrieunternehmen oder Banken, zuletzt deutlich zugenommen hat. Damit zählen zur Praxis nun zehn Juristinnen und Juristen, darunter vier Equity-Partner.
Bei der anerkannten Freshfields-Praxis wiederum verschlankt sich durch den Weggang des Duos der Mittelbau. Neben Equity-Partner Dr. Lutz Riede sind auf Anwaltsebene noch Counsel Lukas Treichl sowie Matthias Hofer und Anna Kohlmaier vertreten. Der renommierte Partner Dr. Christof Pöchhacker verabschiedete sich im vergangenen Jahr in den Ruhestand. Für E+H sind Fritz und Pfleger nicht die ersten Freshfields-Zugänge in der jüngeren Vergangenheit. So wechselte zum Jahresbeginn 2024 mit Dr. Christian Jöllinger ein Aufsichts- und Kapitalmarktrechtsspezialist in die Bankrechtspraxis von E+H.
Gemeinsam beim “willhaben”-Deal am Tisch
Neupartner Fritz lernte seine neuen Kolleginnen und Kollegen bereits bei einer gemeinsamen Transaktion kennen. Beim Einstieg des Investors Sprints in den digitalen Marktplatz ‚willhaben‘ beriet E+H das Medienunternehmen und hälftigen Anteilseigner Styria Media Group. Die andere Hälfte hielt Investor Adeventia, der beim Exit im Frühjahr 2025 und dem Anteilsverkauf an Sprints vom Wiener Freshfields-Büro beraten worden waren.
Bei E+H ist der Zugang von Fritz nicht die einzige Veränderung auf Gesellschafterebene in den vergangenen Wochen. Intern ernannte die Transaktionskanzlei Dr. Felix Frommelt (37) und William Redl (35) zu Equity-Partnern. Kartellrechtler Frommelt vertritt vor österreichischen und europäischen Kartellbehörden. Seine Schwerpunkte liegen zudem in straf- und kartellrechtlichen unternehmensinternen Untersuchungen sowie Compliance-Maßnahmen. Redl berät im österreichischen und EU-Wettbewerbsrecht, mit Fokus auf Fusionskontrolle und Kartellverfahren.